VBC HOW
 

Fotoquelle: Stefan Lorenz

, Werlen Diego

HOW 2 und das Streben nach dem unerreichten Cup

VBC Fully 1 - VBC HOW 2

Endlich war es wieder so weit – Cup-Zeit! Nach einer beeindruckenden Saison trat HOW 2 erneut im Viertelfinale an, und das gegen keinen Geringeren als VBC Fully 1. Die Erinnerungen an das letztjährige Aufeinandertreffen waren noch frisch, als HOW in fünf Sätzen knapp unterlegen war. Die Motivation für eine Revanche war daher umso grösser. Doch Fully 1 stellte ein starkes Team auf, gespickt mit 1. Liga-Juniorenspielern, die durch unzählige Trainingsstunden in der Halle perfekt eingespielt und mental gefestigt waren. Aber auch HOW 2 trat in Bestbesetzung an und wollte die bislang makellose Saison krönen.

Der Start in den ersten Satz verlief jedoch alles andere als geplant. HOW erwischte einen rabenschwarzen Auftakt, während Fully mit aggressivem Service sofort Druck machte. Die Oberwalliser fanden keinen Zugriff auf das Spiel, hatten Schwierigkeiten in der Annahme und konnten im Angriff kaum Druck aufbauen. Fully hingegen nutzte seine Angriffspower voll aus und entschied den ersten Satz deutlich mit 25:15 für sich.

Doch HOW zeigte, warum es mit 70 Punkten Meister wurde. Nach dem Fehlstart stellte sich das Team besser auf die gegnerischen Services ein und begann, selbst druckvoller aufzuschlagen. Plötzlich war es Fully, das ins Straucheln geriet und kaum noch konstruktive Angriffe setzen konnte. HOW baute gegen Ende des Satzes eine komfortable Acht-Punkte-Führung aus. Doch wie es bei Fully immer der Fall ist, gaben sie sich nicht geschlagen, kämpften sich zurück und glichen zum 25:25 aus. In dieser nervenaufreibenden Schlussphase behielt HOW jedoch die Oberhand und sicherte sich den Satz mit 27:25.

Mit dem ersten Satzgewinn im Rücken drehte HOW nun richtig auf. Plötzlich lief alles zusammen: eine stabile Annahme, ein perfektes Zuspiel und Angriffe, die nahezu immer punkteten. Fully wirkte geschockt, machte ungewohnt viele Fehler und konnte dem Druck der Oberwalliser nicht mehr standhalten. HOW dominierte den dritten Satz nach Belieben und liess Fully kaum eine Chance, was sich in einem deutlichen 25:11 widerspiegelte.

Nun war HOW obenauf – mental und auf der Anzeigetafel. Doch Fully zeigte im vierten Satz seine Stärke und fand wieder ins Spiel. Die Partie wurde zu einem echten Side-Out-Krimi, in dem sich beide Teams nichts schenkten. HOW lag gegen Ende nur knapp mit 19:21 zurück, doch Fullys Erstliga-Erfahrung machte sich bemerkbar. Fully bewahrte in den kritischen Phasen die Ruhe, während HOW ungewohnt Nerven zeigte. So ging der Satz mit 25:20 an Fully – der Entscheidungssatz war unvermeidbar.

Wie vor einem Jahr musste der fünfte Satz über den Sieg entscheiden. Beide Teams warfen alles in die Waagschale, doch Fully lag ständig eine Nasenlänge voraus. Beim Seitenwechsel stand es 8:5 für die Gastgeber, die diesen Vorsprung in der Schlussphase sogar ausbauen konnten. HOW kämpfte bis zum allerletzten Punkt, doch am Ende reichte es nicht mehr, und Fully sicherte sich mit 15:11 den Sieg.

Die Enttäuschung war riesig – die erste und einzige Niederlage dieser Saison bedeutete gleichzeitig das Cup-Aus. Doch nach rund 25 intensiven Spielen bleibt eines bestehen: unser unerschütterlicher Teamgeist:

Ganz oben steht die Nummer 1 – unser zuverlässiger Punktesammler, der mit kraftvollen Angriffen immer wieder wichtige Zähler sichert. An seiner Seite steht die Nummer 12, ein Fels in der Annahme und ein Garant für die wichtigen Nadelstiche am Netz. Wenn unser Kader einmal dünn besetzt ist, wissen wir, dass die Nummer 7 Verantwortung übernimmt und jederzeit da ist. Fehlt uns mal die Energie, bringt die Nummer 13 mit ihrer ansteckenden Stimmung das Feuer zurück ins Team.

Unsere Diagonalangreifer sorgen für die spektakuläre Abschlüsse auf der anderen Seite. Die Nummer 10, ein junger Wirbelwind voller Energie, hat in dieser Saison zudem das feine Fintenspiel für sich entdeckt. Die Nummer 11, unser Kapitän und Allrounder – nahezu überall einsetzbar – weiss genau, wann das Team einen Impuls braucht, und bringt den nötigen Biss ins Spiel.

Unsere Passeure lenken das Spiel: Die Nummer 9, das unangefochtene Hirn der Mannschaft, macht mit filigraner Technik den perfekten Angriff erst möglich. Die Nummer 5, die zu Beginn als Coach dabei war, ist nun als verlässlicher Taktgeber zurück auf dem Feld und sorgt für die nötigen Verschnaufpausen für seinen Mitspieler.

In der Mitte bilden unsere Mittelblocker das unüberwindbare Bollwerk. Die Nummer 2 ist flink auf dem Feld und ein Stratege am Spielfeldrand, der stets die passendsten Spieler einsetzt. Die Nummer 8, mit ihrer physischen Präsenz und unglaublichen Power, dominiert jedes Netzduell.

Keine Abwehr ist komplett ohne unsere Liberos: Die Nummer 4, ein erfahrener Routinier, ist immer zur Stelle, wenn es um sichere Annahmen geht – und unterstützt uns nach seiner unglücklichen Verletzung zuverlässig von der Tribüne. Die Nummer 14 hat sich nach dessen Verletzung nahtlos in ihre neue Rolle eingefunden und ist nun fester Bestandteil unserer Verteidigung.

Auch wenn wir im Cup ausgeschieden sind, bleibt eines klar: Wir haben in dieser Saison etwas Besonderes erreicht – als Einheit, als Team, als Familie. Und wer weiss, vielleicht ist genau dieser Cup-Aus der Anstoss für einige Routinier, noch eine weitere Saison zu spielen – schliesslich fehlt der Cup noch in so manchem Palmares und könnte der krönende Abschluss in der nächsten Saison werden. Wir sehen uns nächste Saison wieder - HOPP HOW!